AETOS 2019 – Landes Feuerwehr Katastrophenübung Tirol
Am Samstag, den 12. Oktober 2019 fand in Tirol die Landes-Feuerwehr-Katastrophenübung statt. Es wurde hierzu pro Bezirk ein KAT-Zug alarmiert, welcher dann jeweils in einen anderen Bezirk zur Abarbeitung verschiedenster Stationen herangezogen wurde. Das Eintreffen der alarmierten Katastrophen-Züge, in der Regel bestehend aus 8 – 10 Fahrzeugen und 60 Personen, war für 07:30 Uhr vorgesehen. Der ersteintreffende KAT-Zug Reutte arbeitete bis 11:30 Uhr und wurden anschließend von den Kameraden des KAT-Zuges Landeck abgelöst.
Die Einsatzgebiete befanden sich in fünf Bezirken:
- Bezirk Imst: Nassereith
- Bezirk Innsbruck-Land: Stubaital
- Bezirk Schwaz: Kaltenbach
- Bezirk Kufstein: Eiberg-Zementwerk
- Bezirk Lienz: Stadt Lienz
Erstalarmierte KAT-Züge (Samstag, 12.10., 7.30 bis 12 Uhr):
- KAT-Zug Reutte nach Imst
- KAT-Zug Imst nach Innsbruck-Land
- KAT-Zug Kufstein nach Schwaz
- KAT-Zug Kitzbühel nach Kufstein
- KAT-Zug Lienz bleibt im Bezirk
Zweitalarmierte KAT-Züge (Samstag, 12.10., 12 bis 17 Uhr)
- KAT-Zug Landeck nach Imst
- KAT-Zug Schwaz nach Innsbruck-Land
- KAT-Zug Innsbruck-Land nach Schwaz
- KAT-Zug Innsbruck nach Kufstein
- KAT-Zug Lienz bleibt in Lienz
weitere Teilnehmer:
- Landesführungsstab (LFÜST)
- Bezirksführungsstäbe (BFÜST)
- Leitstelle Tirol
- Bezirkszentralen
- Behörden und Gemeindeeinsatzleitungen
- Polizei
- Rettungsdienst
- Bergrettung
- Bundesheer
Übungen in Nassereith:
Unsere Feuerwehr war Ausrichter für die KAT-Züge Landeck und Reutte. Übungsannahmen waren
- Verschiedenste Auspumparbeiten im Keller des alten Gemeindeamtes, der Volksschule, des Kindergartens, des Gemeindesaales und des ehemaligen Hallenbades.
- Durch die heftigen Regefälle kam es zu einer Verklausung im Bereich Rossbach und Gaflain. Da sich die Bäche aufstauten und ein Bruch nicht auszuschließen war, mussten diese Verklausungen von Hand gelöst werden.
- Bei einem Holztransport aus dem Larchigg brach der Forstweg unter der Last eines Traktors zusammen. Dadurch stürzte dieser ab und begrub ein Fahrzeug unter der Holzfuhre. Es wurde hier auch eine Person eingeklemmt und musste mittels hydraulischem Gerät befreit werden. Ebenso musste der Lenker vom Roten Kreuz versorgt werden.
- Im Bereich der Baustelle zur Renaturierung des Gurglbaches befindet sich eine „Furt“, diese wurde durch Treibholz so massiv verlegt, dass diese mittels Schanzwerkzeug und unter Einsatz von mehreren Motorsägen gelöst werden musste
- Im Bereich des Nassereither Sees, kam es am Vormittag zu einem Tauchunfall. Hierzu wurden die Taucher der Berufsfeuerwehr Innsbruck sowie die Schwimmer der FF – Rietz von zwei Hubschraubern des Bundesheeres eingeflogen. Es galt den Verunglückten zu Bergen und an den Rettungsdienst zu übergeben.
- Im Bereich des Schotterwerkes der Firma Asphalt&Beton kam es durch den Starkregen zu einem Murenabgang. Bei diesem wurden mehrere Fahrzeuge verschüttet in welchen sich Personen befanden. Die Kameraden der Feuerwehr mussten daher zuerst die Fahrzeuge freischaufeln und konnten anschließend dann die Personenbefreiung durchführen.
- Aufgrund des hereinfallenden Nebels verirrten sich 4 Freunde beim Abstieg von der Loreahütte. Dies wurde bei der Polizei angezeigt und löste eine Suchaktion aus, welche zusammen mit der Bergrettung Nassereith, dem Roten Kreuz sowie Diensthunden der Polizei abgewickelt werden konnte.
- Am Nachmittag kam es im Bereich des ehemaligen Hallenbades zu einen Verkehrsunfall bei welchem ein Fahrzeug das einen radioaktiven Stoff transportierte involviert war. Daraufhin wurde Strahlenschutzalarm ausgelöst und die speziell für solche Fälle trainierte Gruppe aus Imst alarmiert.
Diese Stationen wurden die Tage davor von der Feuerwehr Nassereith vorbereitet. Die Aufgabenstellung war am Vormittag & Nachmittag für beide KAT Züge ident und alle Stationen konnten von den jeweiligen Einsatzkräften vorbildlich abgearbeitet werden. Eine derartige Übung gab uns die Möglichkeit das Zusammenspiel der einzelnen Führungsebenen wie dem Landesführungsstab, Bezirkszentrale, Kat-Züge aber auch zwischen den einzelnen Organisationen (Rotes Kreuz, Bergrettung, Polizei und Bundesheer) zu beüben.
Wir bedanken und in erster Linie bei den Kameraden der Feuerwehr Nassereith für die Übungsvorbereitung. Bei den Figuranten und Beobachter aus dem Pitztal, die den ganzen Tag über hervorragende Leistungen erbracht haben. Weiters bei den weiteren Organisationen:
- Polizei
- Diensthunde und Diensthundeführer der Polizei
- Rotes Kreuz
- Bergrettung Nassereith
- FF Karrösten für die Verpflegung
- Bundesheer
- Taucher der BF Innsbruck sowie den Schwimmern der FF Rietz
- KAT-Zug Reutte
- KAT-Zug Landeck
- Strahlenschutz Imst
Wir möchten uns aber auch beim Bezirksfeuerwehrausschuss Imst (BFI Wagner Josef, BFK Fischer Hubert, BFK-Stv. Rueland Stefan, BV Haslwanter Michael, BV Ambacher Alois, HV Dullnig Markus, AK-Imst Friedl Thomas und AK-Inntal Markert Roland, AK hinteres Ötztal Schöpf Georg), dem BH-Stv. Mag. Nagele Andreas, den anwesenden Vertretern der Politik (Landtagsabgeordneter Weirather Stefan, Bgm. Kröll Herbert, Bgm. Krabacher Oswald), der Presse, Ing. Czermak Dominik vom Bundesheer, Polizei-Bezirkskommandant Juen Hubert und Bezirksrettungskommandant Schmid David recht herzlich für ihren Besuch in Nassereith bedanken. Unser Dank gilt aber auch der Gemeinde Nassereith, den Österreichischen Bundesforsten, den privaten Grundeigentümern für die zur Verfügungsstellung der Übungsgrundstücke und dem Abschleppunternehmen LEX24 für die beiden Übungsfahrzeuge.